Startseite
Unsere Zeit - August 2020
CVJM Wilden e.V.
Zum Hören
Living Room
Hörbibel
Impressum
Texte
Diese Zeit, in der wir derzeit auch gerade durch Corona leben, hat vieles verändert. Obwohl der Virus, im Vergleich zu einem Weltkrieg, ja teils sogar im Vergleich zu einer normalen Influenza, was Todesfälle betrifft verhältnismäßig harmlos ist, spürt man trotzdem, dass sich vieles im gesellschaftlichen Umgang untereinander, bezogen auf Einschränkungen der persönlichen Freiheit und auch im Bezug auf dass, was dadurch noch kommen könnte, verändert hat. Wir erkennen plötzlich, nichts ist mehr sicher; was gestern normal war, ist heute undenkbar.
Es ist eine verrückte Zeit. Und wenn man sagt, das eine Gefahr besteht, dass alles wieder schlimmer werden kann, so müssen wir von Seiten dieser Argumentation befürchten, dass es NIE wieder normal werden kann. Und so haben auch wir im letzten halben Jahr mit diesen Einschränkungen leben müssen. Die Menschen zu erreichen, wurde schwerer oder gar unmöglich. Shutdown auf ganzer Linie. Was wird wohl die Zukunft noch bringen ? -

In OFFENBARUNG 4 lesen wir, wie Johannes „Vor dem Thron Gottes" steht und erfährt, wie es auf der Welt weiter geht:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
DANACH heißt, dass ab diesen Versen alles kommt, was passieren wird, wenn das davor offenbarte, passiert ist.
Und vor Offenbarung 4 lesen wir von den sieben Sendschreiben an Ephesus - Smyrna - Pergamon - Thyatira - Sardes - Philadelphia - Laodizea.
Johannes schreibt uns hier die Worte Jesu zu diesen Gemeinden auf. Er beschreibt den Zustand der Gemeinden und Jesus lobt und/oder verurteilt ihre Taten.

Woher wissen wir, dass es hier aber nicht Johannes ist, sondern Jesus selbst, der uns berichtet ? Das lesen wir zuvor in Off. 1 V. 17. Da sagt uns Johannes selbst:
Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
Und der, der tot war und wieder lebendig wurde, kann nur Jesus selbst sein. Auf dieser Tatsache beruht unser gesamter Glaube.

Und Ihr kennt vielleicht diese großen Bilder hinter den 7 Sendschreiben. Es beschreibt natürlich reale Gemeinden damals ( Kleinasien - West Türkei ).
Aber genauso passen diese Beschreibungen auf jeden einzelnen von uns, wie auch natürlich auf die Gemeinden im jetzt.



Beispiel:
Off. 2 Vers 2 Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und deine Geduld und weiß, dass du die Bösen nicht ertragen kannst; … 4 Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Jesus spricht sowohl von den guten Werken, wie auch von dem, was Jesus nicht gut heisst.
Und in diesen guten Werken, wie auch in den Schlechten, finden wir uns - wenn wir ehrlich sind - persönlich, wie auch das Verhalten und die Entwicklung der Gemeinden und Kirchen wieder.
Gerade, das Verlassen der Ersten Liebe, ist in vielen Bereichen mehr als deutlich erkennbar.

Es gibt aber noch ein weiteres, ein viertes Bild, das erstaunlich gut auf dieses Bild der 7 Gemeinden passt: Mit diesen 7 Gemeinden werden ebenso 7 Zeitabschnitte der Kirchengeschichte beschrieben; quasi ein prophetischer Abriss der Gemeinden bis zu Jesu Rückkehr.
Jesus sagt das nicht speziell. Die Beobachtung ruht auf Abgleich mit dem, was bisher geschichtlich passiert ist und dem Rückblick auf die Zeit seit den ersten Gemeinden.
Es sind 7 Gemeinden, was auch mit der Zahl 7 auf die Vollständigkeit der Epochen mit den Gemeinden hinweist. Also, wenn wir bei den beschriebenen Verhalten der 7. Gemeinde sind, dann ist auch gleichzeitig etwas vollständig und findet bald sein Ende. Also somit das Ende der Zeit Gottes mit der Gemeinde. Das Ende mit dem, dessen Beginn wir von der Apostelgeschichte her kennen; mit der Ausgießung des HG und dem Start der Gemeinde Jesu.

Sehr interessant und diese These unterstützend ist es auch, dass das Wort „Gemeinde" ab Kapitel 4 der Offenbarung nicht mehr vor kommt; also die Gemeinde wird dann nicht mehr erwähnt und scheint nicht mehr da zu sein.

Nur ein kurzer Abriss über die Gemeinden:

Ephesus - erste Gemeinden, es geht um die Zeit der Apostel, die erste Liebe, die ersten Werke tun, alles steht auf Start.

Smyrna - Gemeinde in Bedrängnis, Leiden, Gefängnis, Hinrichtung, Treu sein bis zum Tod ==> die Verfolgte Gemeinde / In Apost. 8 geht es die nächsten 2 Jahrhunderte um Verfolgung

Pergamon - Im Jahr 313 kam die Konstantinische Wende. Kaiser Konstantin sah ein Bild im Himmel, folgte diesem, Gewann eine Schlacht und machte das Christentum zur Staatsreligion.
Danach hatten sich alle bis dahin Verfolgten gesehnt. Es scheint nun alles gut zu laufen, aber es schlichen sich falsche Lehren ein ( hier mit den Lehren Bileams beschrieben; keine Zeit für Tiefe ).
Staat und Kirche verbinden sich. Kirche nimmt politischen Einfluss. Heidnische Rituale schleichen sich ein.
Satan bekämpfte zuvor von außen durch Verfolgung; nun aber bekämpfte er die Gemeinde ca. 250 Jahre von innen heraus.

Thyatira - Es gibt mehr Werke; das Papsttum setzt sich durch. Wir lesen von der mittelalterlichen, katholischen Kirche bis in 15./16. Jahrhundert.
Off. 2 20 Aber ich habe gegen dich, dass du Isebel duldest, die Frau, die sagt, sie sei eine Prophetin, und lehrt und verführt meine Knechte, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen. Isebel, war eine gottlose Königin in Israel. Purpurhänderlin - die damals kostbare lila Stoffe verkaufte. Sie lies die Propheten töten und setzte die Eigenen ein. Ähnlich hier die Kirche, die das Auslegungsrecht auf Bibel für sich beanspruchte und durch Inquisition alle Andersdenkenden töten lies. Thyatira passt genau in diese Epoche der Kirchengeschichte.

Sardes - Weil sich vieles eingeschlichen hatte, war diese Gemeinde eigentlich tot. Siehe z.b. Freikaufen von Sünde durch Ablassbriefe. Dann 1517 das Wendejahr. Martin Luthers 95 Thesen bringen den Umbruch, bzw. eine neue Kirche mit neuem, alten Motto „Allein durch Gnade und Glauben".
Wie die hier beschriebenen Weißen Kleider, die für die Rechtfertigung allein aus Glauben stehen. Luther entdeckte das ganz neu.
Aber auch diese Kirche erstarrt wieder in toten Gottesdienst; lebendig tot. Off. 3 3 Wenn du nicht wachen wirst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.
Ende der Phase der Reformation nach dem 30 jährigen Krieg in ganz Europa. Reformation sollte zurück gedrängt werden. 1648 westfälische Frieden geschlossen.

Philadelphia - Die Gemeinde der brüderlichen Liebe. Es entwickelt sich eine neue Glaubensrichtung; mehr persönliche Glaubensrichtungen: Pietismus - Erweckungsbewegungen rund um die Welt. Weg von der Amtskirche. Bis in die Erweckungszeit im Siegerland. Brüdergemeinden, Herrnhuter, Missionare wurden und die Welt geschickt. Man wartet wieder auf die Rückkehr Jesu.
Über Philadelphia: Offenbarung 3 Vers 8 Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. 9 Siehe, ich werde einige schicken aus der Versammlung des Satans, die sagen, sie seien Juden, und sind's nicht, sondern lügen. Siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen sollen und zu deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. 10 Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen. 11 Ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!

Laodizea - die Epoche die uns bevorsteht oder in der wir teils schon sind; sie halten sich für fortschrittlich; modern im Denken; aber lau warm; keine finanziellen Sorgen; alles läuft äußerlich gut; sie merken es nicht mal, dass sich in der Tiefe kaum noch was bewegt.
Off. 3
15 Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach dass du kalt oder warm wärest! 16 Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. 17 Du sprichst: Ich bin reich und habe mehr als genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß. 18 Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest. 19 Welche ich lieb habe, die weise ich zurecht und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße!

Und, passt das LAEODIZEA nicht genau zu dem Weg, den die Theologie gerade in den letzten Jahren geht ? Wie das Wort Gottes und dessen Wahrheit an Bedeutung verlieren ? Und wir leben wohl schon irgendwie mitten drin in dieser Zeit; in dieser letzten beschriebenen Epoche.

Als ich zuletzt über diese Auslegung nochmal eine Predigt gehört habe, hat mich das nochmal tief bewegt.
Was bedeutet das für uns ? Für Dich und mich ? Was bedeutet das, wenn wir wirklich in dieser letzten Laodizea-Gemeinde leben ? Oder vielleicht sie kurz bevorsteht ?
So richtig Philadelphia ist das schon lange nicht mehr um uns herum, oder erlebt ihr Mission, Evangelisation oder Erweckung ?

# Es gilt zu prüfen, ob Du Dich mit Laodizea angefreundet hast. Inwieweit bist Du damit verflochten? Kulturell, gesellschaftlich, ideologisch, theologisch, geistig. Finde es heraus und ziehe Konsequenzen: Es gibt nur zwei Möglichkeiten - trenne Dich davon oder bleib und nimm den Kampf gegen Laodizea in Deinem Kreis auf !
Und das sagt Jesus hier: 18 Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst … So sei nun eifrig und tue Buße!

# Wenn wir in dieser letzten Zeit leben, so lasst uns die guten Werke tun. Fang mit Dir an: Wenn Du aktuell nichts mehr mit der Bibel, mit Gebetsleben, Gebetszeit oder Anbetung zu tun hast, sagt Jesus dazu: 16 Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
Lau sind nicht zwingend immer die anderen. Das sind die, die nicht beten, anbeten, Sonntag heiligen, etc.
Wenn Du dann Dein Leben neu ausgerichtet hast, mach was daraus: Nimm mal Blickkontakt mit den Nachbarn, deinem Freund, deinen Nächsten auf. Oder frag Dich: Wo genau will Gott mich persönlich haben, wenn es darum geht, Gemeinde zu bauen ?
Es gibt um uns herum Menschen, die Jesus nicht kennen und für die es zu spät ist, wenn sie nicht in dieser Zeit Jesus als ihren Herrn und Heiland annehmen. Nochmal fürs Kopfkino: Die Menschen, die Du kennst, die Jesus nicht nachfolgen und seinen Namen bekennen, werden nicht im Himmel sein.

# Wenn wir in dieser letzten Zeit von Laodizea leben - und, wer sich etwas mit der Bibel beschäftigt und mal die prophetische Erfüllung allein um Gottes Volk in den letzten 70 Jahren abgleicht, weiß, dass es so ist - gerade letzte Woche ein Frieden zwischen Israel u. Arabischer Welt, gestern folgte der Sudan - Hammer Zeichen, Jesus wird BALD wieder kommen - also wenn wir in dieser Zeit leben, dann erhebe Dein Angesicht und rechne jeden Tag damit, das Jesus wieder kommt.
Wenn Jesus wieder kommt, werden wir, seine Kinder, nicht mehr da sein.
Davon haben wir bei Philadelphia gelesen; das gilt für die, die Glauben und an Gottes Geboten festhalten: 10 Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen. 11 Ich komme bald … ( und hier spricht die Bibel von der Entrückung vor den letzten 7 Jahren auf Erden, bevor Jesus wieder kommt und Gericht halten wird - die sogenannte große Trübsal ).
Also „bewahrt werden" heißt hierfür, entweder Du bist gestorben und im Himmel oder bevor Jesus wieder kommt, wirst Du zu IHM hin entrückt.
( 2 auf dem Felde )

Was machen wir mit diesem Wissen, dass uns Gott anhand gegeben hat ?
Sich selbst immer wieder zu prüfen, wo und mit wem und bei wem man steht, ist wichtig.
Wenn die letzte Zeit vor uns liegt, was machen wir damit; mit den letzten Tagen?

Alleine einmal einen Rückblick auf die bisherigen Corona-Zeit lohnt sich, um mal eine Bestandsaufnahme zu machen, was aus uns geworden ist:
Ist uns der Sonntag, die Gemeinde, die Bibel, Gemeinschaft mit den Heiligen, das Gebet … all diese Dinge, noch wichtig ?
Definitiv ist Jesus das wichtig. -
Lasst uns mutig erkennen, dass Denken und Kurs angepasst werden müssen und das Reaktion auf Glauben neu ausgerichtet werden muss.

Und das gilt natürlich auch für unseren Cvjm. Wo ist das geistige Leben?
Gott hat in uns eine „kleine Kraft" gegeben, mit der wir immerhin Berge versetzen und Tode zum Leben auferwecken können. Die gleiche Kraft Jesu.
Sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde! (Apostelgeschichte 1,8)
Kurz bevor Jesus in den Himmel hinaufstieg, fragten Ihn Seine Jünger nach der Wiederherstellung Israels – dem jüdischen Volk war durch die Propheten die Verheißung gegeben worden, dass der Messias regieren werde. Jesus sagte ihnen, es sei besser für sie, den Zeitpunkt nicht zu wissen, doch Er hatte etwas noch Besseres für sie.
Jesus versprach, ihr werdet Kraft empfangen. Jesus versprach ihnen Kraft, aber nicht die Kraft, andere zu beherrschen und zu unterwerfen, sondern die Kraft, Gottes Botschaft von der Versöhnung in Jesus Christus zu verbreiten und Menschen zu wahrer Freiheit in Jesus zu führen

Lasst uns nicht aufhören mit dieser Kraft zu den Menschen zu gehen und sie vom Tod ins Leben zu holen.
Keine Mühe ist umsonst; kein Wort geht verloren - werden wir jedoch lau und kraftlos, so verlieren wir alles.
Wir lesen:
„Denn mein Volk hat eine doppelte Sünde begangen: Erst haben sie mich verlassen, die Quelle mit Leben spendendem Wasser, und dann haben sie sich rissige Zisternen ausgehauen, die überhaupt kein Wasser halten.«"
Jeremia 2:13 HFA
Mit rissigen Zisternen; mit Leben auf uns selbst ausgerichtet, werden wir kein Segen sein können. „Auf sich selbst ausgerichtet" heißt, ich nehme nicht an Gottes Sache Teil: Gebet - Anbetung - Bibelstudium = Gott kennen lernen ...
Es gibt Zwei Antworten im Universum:
Da ist ein Gott und Du bist es nicht.
Also lasst uns Seinen Willen tun.

Ich wünsche mir für uns im CVJM, dass wir - sobald es wieder möglich ist - durchstarten. Neu angreifen.
Das wir Dinge vielleicht auch mutig neu und anders angehen.
Aber auch, dass wir uns nicht mit den Einschränkungen zufrieden geben, sondern gangbare Wege suchen, um Gottes Reich zu bauen.
Gehen wir DIESEN Weg, dann gilt Gottes Zusage:
„Immer werde ich, der Herr, euch führen. Auch in der Wüste werde ich euch versorgen, ich gebe euch Gesundheit und Kraft. Ihr gleicht einem gut bewässerten Garten und einer Quelle, die nie versiegt."
Jesaja 58:11 HFA

Amen